06 febbraio 2009

Tutti per la pace, una radio per spegnere l'odio

In questa breve corrispondenza da Gerusalemme il giornalista del Berliner Kurier parla di una stazione molto particolare. All for Peace Radio opera su FM 107.2 su conduzione mista israelo-palestinese. Gli studi sono a Gerusalemme, il trasmettitore a Ramallah. Fondata nel 2004, All for Peace riceve gli aiuti finanziari dall'Europa e la Germania e tra i suoi sostenitori c'è l'arabo-tedesco Oliver Hafke Ahmad, imprenditore musicale, sassofonista e co-fondatore dell'emittente berlinese Jazz Radio 101.9.
L'obiettivo della stazione pacifista è naturalmente il dialogo tra le due parti, il tentativo, sommesso, di attenuare il lodernden Hass, l'odio bruciante. Di mostrare che dietro questa fiamma che offusca il campo visivo di molti, aggirato il temibile ostacolo, c'è una convivenza, forse più fredda, ma possibile.
Gaza-Konflikt

Stimme des Friedens soll den lodernden Hass löschen

Im "All for Peace Radio" moderieren Israelis und Palästinenser gemeinsam
Von Peter Brinkmann

Es sind Bilder, die um die Welt gehen. Hier tobende arabische Demonstranten, die israelische Flaggen verbrennen. Dort wütende jüdische Siedler, die Israels Armee wieder nach Gaza schicken würden. Ständig schlagen Raketen auf beiden Seiten ein. Überall herrscht Hass! Und doch gibt es eine israelisch-palästinensische Friedensstimme. Das "All for Peace Radio"-Projekt wird aus Berlin unterstützt.
Das Studio in der Clermont Ganeau Straße 5 in Jerusalem ist eher klein. Aber das, was von hier aus in den Äther geht, zeugt von Reife und Größe. Es wird für die Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern geworben. Mit einem gemeinsam betriebenen Radio.
"2002 hatten wir die Idee, seit 2004 senden wir", erzählt der (israelische) Direktor Mossi Raz. Zusammen mit der palästinensischen Co-Direktorin Maysa Baransi-Siniora leitet er den Sender. "All for Peace Radio" ist der einzige Kanal im Nahen Osten, in dem israelische und arabische Journalisten gemeinsam zu Wort kommen.
Moderiert wird in Hebräisch und Arabisch. Die Studios befinden sich auf israelischem Gebiet in Jerusalem, die Antenne jedoch steht in Ramallah, auf dem Gebiet Palästinas. Raz: "Wir glauben an den Frieden und daher propagieren wir ihn. Der Krieg muss ein Ende haben zwischen unseren Völkern." Während der Sendungen kommt es zu demokratischen Diskussionen, in denen der Gewalt abgeschworen wird. Aller Anfang war schwer. Zunächst musste das Radio ausschließlich im Internet senden, inzwischen hat es mehrere UKW-Frequenzen.
Auch Friedensradio kostet Geld. Und das kommt zum größten Teil aus Berlin. Axel El-sohn vertritt in Berlin die israelische Friedensbewegung "Givat Haviva". Er holt das Geld aus den Töpfen der Europäischen Union und den USA, zudem aus den Taschen der Berliner. "Wir brauchen immer Spenden", sagt er.
Seit 2005 gibt es eine Kooperation zwischen dem Sender und der Humboldt-Universität. Berliner Studenten helfen beim Marketing, entwickeln Konzepte, wie das "All for Peace Radio"-Projekt kostendeckend arbeiten könnte. Selbst Klaus Wowereit hat als Regierender Bürgermeister das "All for Peace Radio" in Jerusalem besucht.
Beim Projekt mit dabei ist auch der deutsch-arabische Unternehmer Hafke Ahmad. Er war Mitbegründer des "Jazz Radio" in Berlin, jetzt ist er aktiver Unterstützer des Friedensradios.
In Ramalah, der inoffiziellen Hauptstadt Palästinas, treffe ich Abdallah Frangi. Der war von 1993 bis 2005 Generalbevollmächtigter ("Botschafter") der PLO in Deutschland, ist heute "Generalbevollmächtigter der Fatah Partei für Außenpolitik" unter PLO-Präsident Mahmoud Abbas. Er sagt übers Radio: "Eine sehr gute Sache. Wir hören den Sender oft. Er ist objektiv, zeigt eben beide Sichtweisen. Das sind die Menschen hier nicht gewohnt. Sie hören immer nur die eine Seite. Und was dort gesagt wird, ist nicht immer richtig."
Im "Eastern Hotel" in Ramalah frage ich einige Palästinenser, ob sie das Radio kennen. "Ja", sagt Fatima, die mir den Tee serviert. Und fügt an: "Ich habe das schon mal gehört. Das ist sehr angenehm. Die brüllen dort nicht so wie in unseren Sendern." Auf der Rückfahrt nach Jerusalem läuft das Autoradio. Die Musik erinnert an Marschmusik, die Schreierei an Nazi-Goebbels. Es läuft eine böse Propagandasendung gegen die "Zionisten" in Israel. Schade, dass ich den Sender "All for Peace" nicht sofort finden kann. Er sollte in jedem Leihwagen in Israel und Palästina voreingestellt sein ...
Mehr Informationen: Im Internet unter www.allforpeace.org und bei Alex G. Elsohn, Dominicusstraße 32, 10827 Berlin.
Berliner Kurier, 03.02.2009


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